Mit purem Hart-Öl lösemittelfrei Kork, Stein oder Holz ölbehandeln

Mit Hartöl kann Holz geölt werden. Anschließend kann es mit Carnaubawachs behandelt werden.
Mit Hartöl kann Holz geölt werden. Anschließend kann es mit Carnaubawachs behandelt werden.

Das Hartöl ist lösemittelfrei und eignet sich deshalb für Fuß-Böden, Arbeitsplatten, Fenster und Möbelstücke im Innenbereich. Holz, Kork und Steinflächen bekommen somit einen widerstandsfähigen Schutz.

Mit einem speziellen, eigenen Verfahren wird das Hartöl hergestellt. Durch schonendes Schmelzen von Naturharzen entsteht ein Leinöl/Holzöl-Gemisch. Da das Leinöl kleine Molekül-Größen und eine lange „offene“ Verarbeitungszeit hat/aufweist, dringt es auch in winzigste Holz-Poren ein.

„Pure solid“ bedeutet: der Festkörperanteil des Hart-Öles beträgt hundert Prozent. Das heißt, es besteht ausschließlich aus natürlichen Ölen und kommt ohne Lösungsmittel und Wasser aus.

Merkmale des Hartöls pure solid

Das Hartöl pure solid vom Hersteller Kreidezeit zeichnet sich aus durch nachfolgende Eigenschaften:

  • da es keine Lösungsmittel und kein Wasser enthält, ist es ausgesprochen ergiebig
  • in den meisten Fällen genügt ein einmaliger Auftrag
  • das Hart-Öl erweist sich als kontaktwarm, antistatisch und diffusionsfähig
  • das Hart-Öl feuert die Farbe des Holzes an
  • das Hart-Öl zeigt sich unproblematisch in der Verarbeitung
  • Hartöl wird gut aufgenommen
  • das Hart-Öl ist speichel- und schweißecht
  • das Hartöl ist geeignet für die Bearbeitung von Spielsachen
  • Hart-Öl kann im Gegensatz zu Lacken nicht aufreißen und verspröden
  • es hat Wasser- und Schmutzabweisende Eigenschaften

Bevor es los geht

Das Hartöl pure solid ist frei von Lösungsmitteln
Das Hartöl pure solid ist frei von Lösungsmitteln

Vor großflächigen Verarbeitung wird ein Testauftrag an einer versteckten Stelle empfohlen. Unerwünschte Farbveränderungen des Untergrundes kann man dergestalt vermeiden.

Mehrere Hartöl-Gebinde sollten gemischt werden, um ein einheitliches Ergebnis zu erreichen. Die Chargennummern sind auf dem jeweiligenGebinde. Die Verarbeitungstemperatur liegt bei mind. zehn Grad Celsius.

Der Putzgrund sollte folgende Kennzeichen haben. Die Fläche muss:

  • unbehandelt,
  • sauber und trocken,
  • fettfrei und
  • saugfähig sein.
  • Ein Untergrund aus Holz ist fein anzuschleifen (Korn 120 bis 180)

Die Verarbeitung

Aufbau des Anstrichs:
Rollen Sie das Hartöl ein- bis zweimal auf (mit einer Zwischentrocknung). Unbedingt zu beachten: Gießen Sie das Hartöl niemals einfach auf die Oberfläche (siehe
Absatz Maschinenverarbeitung/Handverarbeitung).

Vor dem 2. Auftrag wird eventuell ein Zwischen-Schliff erforderlich. Ein Zwischen-Schliff wird nur erforderlich, wenn sich nach einem Grundanstrich die Holzfasern aufgerichtet haben und die Oberfläche rauh aufgetrocknet ist. Der Zwischenschliff erfolgt in Faser-Richtung mit Korn 180 – 220. Danach wird die Fläche eingehend entstaubt werden. Sie sollten Hart-Öl bei einem 2. Durchgang sehr zurückhaltend auftragen.

Dosier-Hinweise:
Je nach Saugfähigkeit des Untergrundes werden pro Anstrich ca. 50-80 ml pro m² benötigt. Bei gering saugenden Holzarten wie z.B. Eiche oder niedrigen Temperaturen empfiehlt sich eine Verdünnung des Hartöls mit Kreidezeit Balsamterpentinöl.

Verarbeitung per Hand:
Hartöl stetig mit einer kurz-florigen Rolle, Lappen oder einem Pinsel aufbringen. Das Öl benötigt eine Einwirkzeit von zwanzig bis dreißig Minutenbei Temperaturen von 20°C. Bei höheren Temperaturen braucht das Öl eine Einwirkzeit von 10 min. Anschließend muss die Oberfläche gründlich mit einem Stofflappen abgerieben werden, bis sie einheitlich seidenmatt erscheint

Verarbeitung mit Maschinen:
Hart-Öl auftragen mittels kurzfloriger Rolle. Nun mittels weichem Pad gleichförmig einmassieren. Im Anschluss daran wird die Fläche mit einem trockenen, fusselfreien Lappen ausgiebig abgerieben, bis der Bereich ein einheitliches Erscheinungsbild hat.

Bitte beachten Sie!
Beim Abreiben auf restlose Entfernung von Überständen achten um glänzende beziehungsweise klebende Stellen zu vermeiden. Das Hartöl muss komplett vom Holz aufgesogen worden sein. Es darf keine Schicht auf der Holzfläche übrig bleiben.

Nach dem Öl-Auftrag

Zur Glanzsteigerung kann Carnaubawachs Emulsion von Kreidezeit verwendet werden
Zur Glanzsteigerung kann Carnaubawachs Emulsion von Kreidezeit verwendet werden

Reinigung der Werkzeuge:
BenutzteWerkzeuge sollten sofort nach Gebrauch mit Balsamterpentin-Öl gereinigt und anschließend mit warmer Seifenlauge nach gewaschen werden.

Das Trocknen der Fläche:
Nach 24h bei 20°C und 60% relativer Luftfeuchte ist das Hart-Öl überarbeitbar mit sich selbst. Die Endhärte ist nach circa einem Monat erreicht. Währenddessen muss die Oberfläche nicht arg strapaziert werden. Eine längere Austrocknungszeit ist zu erwarten bei hoher Luftfeuchtigkeit, kühlen Temperaturen, gerbstoffhaltigem Holz (wie z.B. Eichenholz) und zu hohen Verbrauchsmengen.

Wachsbehandlung:
Eine Wachsbehandlung ist bei geölten Böden generell nicht notwendig. Soll jedoch eine Glanzsteigerung erzielt werden, erfolgt nach 2 Tagen eine abschließende Behandlung mit Carnaubawachs-Emulsion. Dafür muss die Emulsion 1:1 mit Wasser verdünnt und dünn aufgetragen werden Im Anschluss an das Antrocknen wird poliert. Um die Benetzung zu verbessern wird eine nebelfeuchte Reinigung mit Wasser und etwas Marseiller Seife vor der Behandlung empfohlen.

Die Pflege und Reinigung der Oberfläche:

  • Gekehrt wird mit einem weichem Besen
  • Gesaugt wird mit ausgefahrener Bodenbürste
  • Wischen mit handwarmem Wasser
  • Ausschließlich feucht, nicht naß wischen
  • Keine Microfasertücher oder -pads benutzen: Ölabtrag!
  • Flüssigkeiten sofort entfernen, nicht eintrocknen lassen
  • Zur Glanzpflege Carnaubawachs-Emulsion zum Wischwasser geben
  • Nur wenn nötig mit Marseiller Seife putzen. Sparsam dosieren!

Lagern von Hart-Öl:
Bei frostfreier Lagerung und wenn es luftdicht verschlossen ist, ist das Hartöl wenigstens zwei Jahre haltbar.

Wohin mit dem Müll?:
Produktreste, die eingetrocknet sind, dürfen mit dem Hausmüll entsorgt werden. Leere Verpackungen in die Wertstoff-Sammlung entsorgen. Zur Beachtung: Produktreste niemals in die Kanalisation entsorgen!

Hinweise zu Ihrer Sicherheit

Es besteht durch den Gehalt an selbst trocknenden Ölen bei den gebrauchten Lappen die Gefahr von Selbstentzündung. Da bei Kontakt mit saugfähigem bzw. porösem Dämmmaterial Selbstentzündungsgefahr besteht, darf Hartöl beim Verstreichen nicht damit in Berührung kommen.

Für Kinder unerreichbar aufbewahren und mögliche Naturstoffallergien berücksichtigen.

Für die Angaben übernehmen wir keine Gewähr. Die gültigen Sicherheitshinweise und Verarbeitungshinweise entnehmen Sie der Gebinde-Rückseite.

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